du kannst nicht immer 17 sein! nein, das kannst du nicht!
marmor, stein und eisen bricht aber unsere liebe nicht!
17 jahr, blondes haar, so stand er vor mir …
jaja, wie die woche ski/snowboard-landschulheim verging ist schon komisch. die vorfreude hielt sich bei mir ziemlich in grenzen. doch sobald das erste shirt in den koffer gepackt worden ist, packte mich die reiselust dennoch.
dicht gedrängt zwischen meinen freunden und freundinnen konnte die fahrt richtung meransen (südtirol/italien) losgehen. gute laune war da natürlich vorprogrammiert. sexfragebögen (stern-heft) wurden beantwortet, bilder mir diversen posen geschossen und raststätte besetzt.
nachmittags angekommen suchten wir unsere zimmer auf. das hotel war in einem schönen rustikalen stil. alles war sauber und ordentlich. das essen wunderbar. kann jedem nur das mesenhaus in meransen empfehlen! die küche war abwechselnd und der wirt/besitzer seeeehr freundlich.
kaum angekommen haben wir unsere ausrüstung abholen müssen … 2km entfernt von unserer herberge. toll, die busse waren weg und der nächste skibus würde in einer stunde kommen. so pilgerten wir den hang hinunter und schleppten die ausrüstung mit hoch auf dem mesenhaus.
gleich danach fielen wir ins bett, weil alles doch recht stressig war. paar gläser wein und tolle kartenspiele rundeten den abend jedoch ab.
meine skikünste waren noch nicht so sehr ausgeprägt wie bei manch anderen profis. zuerst traute ich mich den einfachen hügel hinunter – hey, habe erst gerade angefangen zu lernen. doch nach einigen tagen, stürzen blaue flecken und blutige nasen später konnte ich problemslos unsere snowboarder auf der blauen piste überholen.
keine hanung warum sich snowboarder und skifahrer sich so zoffen wie bei uns. da wir mit knapp 100 leuten anreisten war manch kleiner streit schon fast eingeplant.
meine beste freundin und ich sangen immer wieder alte oldies oder ohrwurm-lieder alla schlager und volksmusik. obwohl ich kein fan dieser richtung bin; das herumblödeln muss auch mal sein.
auch wenn wir im stehengebliebenen sessellift „blau, blau, blau blüht der enzian“ singen und uns die leute bescheuert ansahen. diese peinlichkeit nehme ich gerne in kauf um einen solchen spaß zu haben. meine freunde sind mir eben zu nichts zu peinlich.
manchmal frage ich mich was bei diesen leuten im kopf abgeht?! diesen klassenkameraden (S.) ekelt mich an, ich verachte und hasse ihn. da fragt man sich, wie dumm so ein mensch sein kann.
unhöflich, ohne rücksicht auf gefühle, egoistisch, vorlaut, nervtötend und jeglichen sinn für benimm und taktgefühl sind bei diesem menschen abhanden gekommen.
ich fuhr als amateur die blaue piste hinunter und stürzte. er fuhr vorbei und lachte statt mir zu helfen.
er schaute das dessert (vanillepudding) an und schrie in die runde: „der wirt hat da rein masturbiert!!!!“.
er bewarf meine bester freundin aus „spaß“ mit eisstielen. er ging mit der gabel in den topf, von dem wir alle aßen.
er wärmt das thema schwulsein und mir in der stufe immer wieder auf.
du bescheurtes kind! solche leute wie dich sind einfach assozial!
in der diskothek griff er meiner freundin an den arsch, als sie betrunken war. er wusste, dass sie einen freund hat. er schubbste ihn zur seite, nahm die hand von ihr und beendete den tanz vorzeitig. ich will nicht, dass dieses arschloch ihr was antut. kaum zu glauben das solche typen schon 18 sind.
doch es gab auch wieder tolle erlebnisse, auch in richtung liebe.
wir liefen kindergartenlike hoch auf dem berg mit fackeln. bevor wir sie anzünden stand ich neben einen kumpel, den ich hier in meransen näher kennengelernt habe.
ich schaute in den himmel und sprach leise, aber verständlich: „schön romantisch der himmel und die sterne.“
da nahm er mich von der seite in den arm, drückte mich etwas und sagte „komm lass uns in den wald gehen und kuscheln“. zuerst war ich schockiert als er sein arm um mich legte, dann aber genoss ich jeden scheiß kleinsten moment. seine hände waren groß und warm.
dann nahm er wieder seine arme grinste bescheuert, gab zum vorschein, dass dies ironisch gemeint war.
die tage danach suchte ich immer seine nähe und wenn wir uns vorbeiliefen, witzelten wir, grinsten uns an oder wie heute auf der raststätte, tatschte mich kurz an der schulter ab.
am letzten abend fragte er mich, ob ich nicht mit seiner truppe mit ihm ziehen möchte zu der disko. ich war so glücklich und hatte das gefühl, dass irgendwas in mir passierte. ein geiles gefühl.
wir saßen unten noch für eine weile und schlürften den billigen, süffigen wein. wir beide tranken aus dem selben glas. manchmal berührte ich seine finger als ich mein (unser :) ) glas ihm gab. wir schenkten uns gegenseitig ein. irgendwie wollte ich das alles nicht kaputtmachen mit der aussage „hey, ich bin in dich verknallt“. deshalb trank ich und versuchte seine hand zu berühren. wir waren betrunken am ende, gingen aber dennoch zum club.
ab dort trennten unsere wege.
eigentlich gibt es viiel mehr zu erzählen aber irgendwo verlääst mich auch die lust und kreativität.
kann nur eines sagen: eine geile woche war es!
rotstift